Geschichte der Ortsfeuerwehr Egg

1860

Kaiser Franz Joseph erlaubte am 26. Februar Vereinsgründungen. Somit konnten auch Feuerwehrvereine gegründet werden.

1880

Am 6. Februar hielten Egger Bürger Vorgespräche für eine Gründung der Feuerwehr ab

Aus der Chronik ist zu lesen:

«Überzeugt von der Bedeutung des freiw. Feuerlöschwesens traten 1880 auch in Egg verantwortungsvolle Bürger unter der Führung von Johann Kaspar Simma – Kaufmann zum Löwen, Anton Hirschbühl – Sparkassenangestellter – fulgo (sic!) Kassen Anton und Kaspar Kohler – Gastwirt zur Mühle zusammen, um eine Feuerwehr auf freiwilliger Basis zu gründen»

Die Gründungsversammlung war am 6. November 1880. Die „Nichtuntersagung“ der k.u.k. Statthalterei in Innsbruck erfolgte allerdings erst am 1. März 1896. Dies ist das eigentliche, amtliche Gründungsdatum.

Anton Hirschbühl – Sparkassenangestellter – erster Kommandant

Anfangs verfügten die Feuerwehrmänner nur über wenige und veraltete Gerätschaften. Es waren dies eine Anstellleiter, Dachleitern, Feuerspritzen, Feuerhacken, Löschkübel und mehrere Lederhelme. Die Gemeinde hatte diese bereits vor Entstehung der Feuerwehr zur Brandbekämpfung angeschafft.

Um sich weiter zu bilden, nahmen die Gründungsmitglieder, Anton Hirschbühl, Kaspar Kohler, Johann Kaspar Simma und Johann Troy an den Feuerwehrübungen in Bregenz teil.

1881

Die erste größere Anschaffung war eine zweiteilige Schubleiter, die 60 Gulden kostete

1882 -1883

kaufte der Verein um 225 Gulden Helme und eine Handdruckspritze. Ein an Kaiser Franz Josef gerichtetes Bittgesuch wurde mit einer Spende von 80 Gulden aus seiner Privatschatulle belohnt. Haussammlungen lieferten zudem das Geld für weitere Verbesserungen in der Ausrüstung der noch jungen Wehr.

Für die 1. Bregenzerwälder Brandassekuranz (1938 aufgelöst) war es wichtig, dass die Brandschäden so gering wie möglich ausfielen. Deshalb zählte sie von Beginn an zu den wichtigsten Geldgebern der Bregenzerwälder Feuerwehren.

Der Mannschaftstand betrug im Jahre 1883 bereits 80 Mann.

1912

war im Juli in Bezau ein Feuerwehrfest, verbunden mit einer großen Übung an welcher sich alle Wehren beteiligten. Für gute Leistungen wurde ein Diplom übergeben.

1913

Die Feuerwehr hatte 90 Mitglieder.

1914-1918

Trotz verkleinertem Mannschaftsstand gelang es, die Einsatzbereitschaft über diese schweren Jahre zu erhalten.

1921

Johann Kaspar Troy – Pfister – Sägereibesitzer – Kommandant. Unter seiner Führung wuchs die Feuerwehr auf 120 Mann. In seine Zeit fiel auch die Gründung der Feuerwehr Steinebuch, was erhebliche Unstimmigkeiten in Egg auslöste.

1924

Um eine Motorspritze anzuschaffen, wurde ein Motorspritzenfonds gebildet und eine Haussammlung durchgeführt. Diese erbrachte das Ergebnis von 2.644.100,00 und die Christbaumfeier mit Glückstopf zusätzliche 14.079.700,00 Kronen. Es waren gewaltige Summen, doch durch die Geldentwertung reichte der Betrag nicht aus

Ein Bier kostete damals 3.800,00 Kronen.

1927

Josef Fetz „Dar groß Franzar* – Mühle – Kommandant.

Unter seiner Führung beginnt die Zeit der Technisierung und Motorisierung. So wurde eine tragbare Motorspritze der Firma Rosenbauer angeschafft. Zum Transport der neuen Spritze war die Anschaffung eines mit Pferden bespannbaren Zweiradkarrens für den Sommer und eines Schlittens für den Winter notwendig

Anlässlich des Deligiertentages wurde beschlossen, für die Teilnahme an den jährlichen Gruppenübungen pro Mann und Pferd 1,80 Schilling als Löhnung auszuzahlen.

1929

Besuchten Anton Rechensteiner und Rudolf Dorner einen Motorspritzenkurs in der Feuerwehrschule in Bludenz.

1937

Karl Lang – Stadel – Kommandant

1938

Anschluss an Hitlerdeutschland. Dieser führt zu einschneidenden Veränderungen im Feuerwehrwesen. So durfte in jeder politischen Gemeinde nur eine Feuerwehr bestehen. Die Feuerwehren Großdorf und Steinebuch wurden mit der Feuerwehr Egg zwangsvereinigt und konnten nur mehr als Löschgruppen weiterbestehen. Die bisherige Einteilung in Steiger-, Lösch-und Ordnungszüge wurde aufgelöst und die bis heute gültige Einteilung der Mannschaft in 1:8 eingeführt. Die Stärke der Feuerwehr sank bis auf 40 Mann.

1939

Hans Schneider – Hub – Kommandant

1940

Während dem Krieg erhielt die Wehr eine neue Motorspritze samt Löschgruppenausrüstung und Autoanhänger. Lastwagen der Bruggmühle und der Brauerei mussten diese zum Brandplatz befördern. Zudem wurde neues Schlauchmaterial und neue Uniformen angeschafft. Nachdem der Kommandant als Soldat einberufen wurde, übernahm sein Stellvertreter Anton Rechensteiner – Hub die Funktion. Er hatte die Einsatzbereitschaft mit Buben (14-16 Jahre) und alten Männern aufrecht zu erhalten.

1945

Hans Schneider übernahm wieder die Führung. Aus alten Beständen der untergegangenen deutschen Wehrmacht erhielt die Wehr das erste Einsatzfahrzeug. Allerdings musste der alte Steyr-LKW (ohne Räder und jegliches Zubehör) von den Männern zuerst in Eigenleistung restauriert und einsatzfähig gemacht werden. Die dazu benötigten Ersatzteile wurden größtenteils im Tauschhandel besorgt.

1948

Um einen Unterstand für das neue Fahrzeug zu schaffen, genehmigte die Gemeindevertretung den Bau eines neuen Gerätehauses unter folgenden Bedingungen:

  • Kostenbeteiligung durch Abhaltung einer Haussammlung
  • Abbruch des Tanzhauses in Eigenleistung
  • 2 Tagwerke Arbeitsleistung pro Mann beim Neubau

1949

Am 16. Oktober wurde das Spritzenhaus und das erste Löschfahrzeug feierlich eingeweiht.

1956

Am 16. Oktober wurde das Spritzenhaus und das erste Löschfahrzeug feierlich eingeweiht.

erhielt die Feuerwehr Egg den Auftrag, die Landeswettkämpfe in Bronze zu organisieren.

1957

konnte ein Löschfahrzeug mit Seilwinde der Marke DODGE (BJ 1944) von der Gemeinde Reuthe aus den Mitteln einer Haussammlung angekauft werden. Auch dieses Fahrzeug musste zuerst wieder instand gesetzt werden.

1964

wurde der Fuhrpark durch ein neues Tanklöschfahrzeug der Firma Rosenbauer (Mercedes) erweitert. Am 15. Februar kam es bei einem Brand in Bezau zum Einsatz

1976

Durch die Zunahme der Motorisierung und des Verkehrs, wurde die Feuerwehr Egg zur Stützpunktfeuerwehr erklärt. Infolgedessen wurde ein neues Rüstfahrzeug, ein FORD Transit mit einer Ölwehrausrüstung angeschafft. Im Gerätehaus wurde eine Funkstation „Florian“ installiert.

Doch bereits 25 Jahre nach dem Bau des Spritzenhauses musste dieses wieder abgerissen werden und der Straßenneutrassierung weichen.

Das neue Gerätehaus, in dem neben der Feuerwehr noch das Rote Kreuz untergebracht war, konnte am 17. Oktober offiziell übergeben werden. Pfarrer Josef Jäger weihte das neue Gebäude ein und Bürgermeister Richard Natter übergab die Schlüssel an die Kommandanten der Feurwehr und der Rettung.

1977

Jodok Hammerer – Wieden – Kommandant.

Der langjährige Kommandant Hans Schneider wurde zum ersten Ehrenkommandanten ernannt.

Ein Steyr Pinzgauer mit Allrad ersetzte den ins Alter gekommenen Dodge.

1980

Die Feuerwehr feierte ihr 100 jähriges Bestehen, verbunden mit Fahnenweihe und Ausrichtung des Landesfeuerwehrfestes und des 29. Landesleistungsbewerbes.

1987

Ein neues Rüstfahrzeug Steyr 10 S 18 ersetzte den Ford-Transit.

1989

Josef Anton Natter – Bühel – Kommandant.

Anbau an das bestehende Gerätehaus einer Garagenbox, die als Ankleideraum und Garage genutzt wurde.

1992

erhielt die Feuerwehr einen neuen Tankwagen Steyr 4 X 4 13 S 23 und zusätzlich einen VW Bus als Mannschaftstransportfahrzeug, das durch Eigenleistung finanziert wurde

1993

Um die Schlagkraft der Wehr zu erhöhen, wurde eine neue Tragkraftspritze, angeschafft.

1996

fanden die ersten Gespräche mit der Gemeinde und dem Roten Kreuz wegen Um- oder Neubau des Rettungszentrums statt.

1998

Leo Sutterlüty – Gerbe – Kommandant

Gewaltige Änderungen zur Grundausbildung wurden von der Feuerwehrschule veranlasst.

Der 17. Nasslösch – und Leistungsbewerb des Bezirkes Bregenz fand in Egg beim

Bahnhofsplatz statt.

2000 – 2002

Die Rettungsgaragen im Feuerwehrhaus wurden umgebaut.

2003

Absolvierten Markus Natter und Hubert Feuerstein das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold an der Landesfeuerwehrschule.

2004

Brand Alpe Untere Flatz, da es Herbst war, befanden sich keine Menschen oder Tiere im Haus.

Der Schweinestall blieb ganz und die im Keller gelagerten Käse waren noch essbar.

Egg wurde zum Waldbrandstützpunkt vom Bezirk Bregenz und Dornbirn bestimmt.

2005

125 Jahre Ortsfeuerwehr Egg mit großem Festabend

2007

Markus Natter – Bühel – Kommandant

2008

08.02.2008 Brand Vinzenzheim Egg

Die Feuerwehr rettete 12 Personen, doch 11 Personen konnten an diesem Abend nur noch tot geborgen werden.

2009

Gruppe von Reinhard Schelling gewann beim Nassbewerb in Lauterach das goldene Strahlrohr

2010

Als Ersatz des Pinzgauers wurde ein neues Löschfahrzeug der Marke IVECO angeschafft.

Mit der Fahrzeugweihe gab es einen Festabend und eine Ausstellung zum 130 Jährigen Jubiläum der Ortsfeuerwehr Egg.

2011

Egg wurde zur Ausführung der 30. Nasslösch- Leistungsbewerbe des Bezirkes Bregenz beauftragt. Bezirkssieger wurde die Ortsfeuerwehr Großdorf.

2012

Das neue Fahrzeugkonzept wurde bei der Gemeindesitzung vorgestellt.

2013

Norbert Sutterlüty – Rain – Kommandant

2014

Eine neue Tragkraftspritze von Rosenbauer FOX 3 wurde angeschaft.

Die Feuerwehr Egg stellte den Christbaum für die Landesfeuerwehrschule

Das Fahrzeugkonzept VRF (Vorrüstfahrzeug) und SRF (schweres Rüstfahrzeug) wurde umgesetzt.

2015

Am 27. September fand die Einweihung vom VRF und SRF statt.

Mit diesen Fahrzeugen, besonders dem SRF, wurde für alle Feuerwehren des Bregenzerwaldes eine große technische Hilfe angeschafft.

2016

Die Feuerwehr organisierte einen 2 Tage Ausflug ins Zillertal.

2017

Bei der Bundesübung des Roten Kreuzes «WOULD 2017» war die Feuerwehr aktiv mit dabei.

2019

Das Feuerwehr- und Ärztehaus wurde eingeweiht und den Ärzten sowie der Feuerwehr offiziell übergeben.

Die Feuerwehr Egg nahm am technischen Hilfeleistungsbewerb der in Egg stattfand teil und bestand diesen Bewerb mit Erfolg.

2020

Durch die Covid Pandemie mussten alle Probentätigkeiten und Bewerbe für das ganze Jahr

eingestellt werden.

2021

Ausstellung im Egg Museum anlässlich 140 Jahre bestehen der Egger Wehr mit Festakt

2022

Christof Kohler – Unterbach, neuer Komandant

2023

1. Probe-Naslleistungsbewerb in der Junkerau mit 29 Teilnehmenden Gruppen